5 Tipps, um nachhaltig und kostengünstig zu Heizen
Besonders in diesem Winter könnten hohe Heizkosten und die unsichere Versorgung mit Öl und Gas dazu führen, dass wir deutlich sparsamer heizen müssen. Um dem vorzubeugen und unser Wohlfühlklima trotzdem zu erhalten kann jetzt schon gehandelt werden. Wir verraten unsere 5 besten Tipps, um nachhaltiger zu Heizen und Kosten zu sparen, denn jedes Grad weniger spart etwa 6% Heizenergie!
Tipp 1: Raumtemperatur richtig regeln
Nicht jeder Raum muss mit gleicher Temperatur beheizt werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt für Wohn- und Arbeitsräume eine Temperatur von 20-22°C. Im Bad sind 22 Grad ideal, Küche und Schlafzimmer dürfen ruhig etwas kälter sein. Nachts oder bei Abwesenheit sollte die Raumtemperatur auf 17 bis 18 Grad gesenkt werden. Besonders sinnvoll sind hierfür Smart-Home Lösungen, durch die eine automatische Regelung der Temperatur verschiedener Räume zum Kinderspiel wird. Unterschiedliche Heizeinstellungen für längere Abwesenheit oder der Urlaubsmodus sind möglich und können bequem per Handy zusammen mit weiteren separat erhältlichen Produkten wie Lampen, Rollläden und anderen Geräten bedient werden.
Zu unseren Smart-Home Lösungen
Tipp 2: Abschalten und Abdecken vermeiden
Achtung, machen Sie nicht den Fehler Heizkörper komplett abzustellen, um Energie zu sparen! Im Endeffekt verbrauchen Sie so mehr Energie. Komplett ausgekühlte Räume brauchen sehr lange und viel Energie, bis sie wieder richtig aufgeheizt sind. Sinnvoller ist es die Raumtemperatur auf ein angemessenes Maß, von ca. 13-16°C zu senken. Viel Energie wird außerdem dadurch verschwendet, dass sich erwärmte Luft hinter Möbelstücken und langen Gardinen aufstaut, die Heizkörper aus optischen Gründen verdecken sollen. Hier sollte immer auf einen Mindestabstand von 20cm geachtet werden, damit die Luft im Raum frei zirkulieren kann.
Tipp 3: Flächenheizungen
Sollten Sie gerade darüber nachdenken Ihr zu Hause zu sanieren, sollten Sie über den Einbau einer Flächenheizung nachdenken. Flächenheizungen werden, anders als Heizkörper mit wesentlich niedrigeren Vorlauftemperaturen betrieben. Das spart reichlich Energie! Im Vergleich: Für einen normalen Heizkörper werden Vorlauftemperaturen von 60°C benötigt, für eine Fußbodenheizung dagegen nur 40°C. Ein zusätzlicher Vorteil liegt bei der Fußbodenheizung darin, dass eine angenehme Strahlungswärme entsteht und die Raumtemperatur so überall ausgeglichen ist. Jeder kennt diese Strahlungswäre zum Beispiel vom Kamin. Außerdem ersparen Sie sich so den unschönen Anblick von Heizkörpern und können die Wohnfläche ohne Einschränkungen gestalten.
Wassergeführte Flächenheizungen sind in Kombination mit einer Wärmepumpe besonders effizient und können im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden. Elektrische Systeme heizen kostengünstig und sind in Kombination mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage besonders nachhaltig. Im besten Fall können sie den kompletten Energiebedarf für die Heizung selbst erzeugen. Beide Alternativen reduzieren so stark die Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferanten.
Tipp 4: Stoßlüften statt Kippen
Auch wenn es draußen kalt ist, ist regelmäßiges Lüften während der Heizsaison wichtig, um die Luftfeuchtigkeit zu verringern und eine gute Luftqualität zu gewährleisten. Sind Fenster über einen langen Zeitraum oder auch dauerhaft gekippt wird nicht nur uneffektiv gelüftet und Energie verschwendet, sondern auch Schimmelpilzbildung gefördert. Deutlich effektiver und auch nachhaltiger ist das Stoßlüften, bei dem mehrmals täglich mit komplett geöffneten Fenstern etwa 90 Sekunden kräftig durchgelüftet wird. Hier empfiehlt sich gegenüberliegende Fenster zu öffnen, um einen guten Luftzug zu gewährleisten.
Tipp 5: Abdichtung und Wartung
Damit nach dem Lüften keine weitere Energie verschwendet wird, sollten alle Räume gut abgedichtet sein, denn besonders durch poröse oder undichte Türen und Fenster geht Energie verloren. Einfache Lösungen aus dem Baumarkt dafür sind Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen. Denken sie hier auch an die Decke vor der Haustür, hier spürt man direkt einen Unterschied.
Auch Heizungsrohre sollten gut isoliert sein, um unnötigen Wärmeverlusten vorzubeugen. Zu Beginn der Heizperiode sollte die Heizungsanlage für den optimalen Betrieb überprüft und gewartet werden. Wenn nötig sollte ein Entlüften, ein hydraulischer Abgleich oder Pumpenaustausch durchgeführt werden. Denken Sie beim Einbau einer Flächenheizung an eine Unterbodendämmung. Viele Hersteller bieten Systeme mit integrierter Dämmung an, wie es beispielsweise oft bei Trockenbausystemen der Fall ist.Fazit
Kurzfristig können Sie vor allem durch die richtige Temperaturregelung, eine sinnvolle Platzierung von Möbelstücken und regelmäßige Wartung der Heizungsanlage Energiekosten sparen. Langfristig ist es sinnvoll in ein langlebiges und nachhaltiges Flächenheizsystem zu investieren, um sowohl die Abhängigkeit von Öl und Gas zu reduzieren als auch einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.